Rede auf der Tibet Zoom Konferenz am 10. März 2024, Köln
Liebe Schwestern und Brüder der Menschheitsfamilie,
ganz besonders möchte ich Kelsang Gyaltsen Bawa (Direktor von der Tibet Religious Foundation inTaiwan) grüßen, ich denke sehr gerne an unser herzliches Treffen in Taiwan! Bitte grüßen Sie seine Heiligkeit Dalei Lama von unserer Konferenz und von den Menschen in Kempen.
Wie lange müssen wir noch zusehen, dass ein Staat andere Staaten einfach besetzt, angreift oder sogar bombadiert und die Welt schaut zu?
Ein so autonomer, selbständiger und kulturell einzigartiger Staat: Tibet, wird unter Gewalt und Terrorismus in China einverleibt.
Diese Staaten, die andere Länder und Gebiete besetzen und unterdrücken, sind keine Staaten imeigentlichen Sinn, sondern faschistische Staaten, die meinen, dass ihre eigene und die Bevölkerung besetzter Territorien ihnen gehören – ABER: Menschen gehören nie einem Staat!
Die tibetische Bevölkerung hat erleben müssen, wie Männer, Frauen und Kinder verschwanden, exiliert, gefoltert, getötet wurden: solche Vorkommnisse sind absolut unerträglich!
Ich möchte meine kurze Ansprache unter der Perspektive der Sehnsucht stellen:
In erster Linie ist es eine Sehnsucht nach Gerechtigkeit und absoluter Anerkennung der Würde jedes menschlichen Lebens und der absoluten und unbestreitbaren Individualität jedes Menschen.
Es gibt aber auch dagegen eine Form von Sehnsucht nach der Gerechtigkeit, die von Ideologien in Beschlag genommen werden, die der Totalität von diktatorischen Staaten entspringt und nicht der absoluten Souveränität menschlichen Lebens.
Es gibt auch eine Sehnsucht nach Befreiung, die im Herzen und im Geist ein starkes und geschwisterliches Echo der Solidarität mit allen Menschen hervorruft, die gewalttätig unterdrückt werden.
ES muss eine Solidarität sein, die die Menschen in Gleichheit und Würde ansieht, egal welche Religion,Kultur und Nationalität.
Die Praxis einer solch verstandenen Sehnsucht muss zu einem Ethos des Handelns führen, nicht in grenzenloser Freiheit, sondern einer Freiheit, die Ihre Begrenzung in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte findet und lebt.
Eine so verstandene Sehnsucht wird auch zum Engagement für die Gerechtigkeit, wird den Hilfeschrei der Armen, der Hungernden und der Opfer der Unterdrückung nicht überhören.
Die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit wird auch in Tibet den Machtapparat der chinesischen Staatsführung über-leben. Keine Armee und Geheimpolizei, keine ideologische Fixierung oder totale Kontrolle durch Kameras und Bürokratie, die letztlich nur Frustration, Resignation, Entmündigung und schließlich eine radikale Staatsverdrossenheit zur Folge haben, werden die Sehnsucht nach einem selbsterfüllten und selbstbestimmten Leben stillen können.
Ich wünsche und möchte den Menschen in Tibet zurufen:
Gibt Eure Hoffnung auf Selbständigkeit, Freiheit und Demokratie nie auf.
Haltet fest an den Traditionen Eurer Väter und Mütter.
Glaubt weiter an die Hoffnung einer Befreiung eures schönen Landes Tibet.
Freiheit für Tibet!
Hoffnung für Tibet!
Demokratie für Tibet!
Ich möchte mit einer Perspektive der konkreten Hoffnung enden: ich unterrichte in einer sogenannten„Internationalen Klasse“, in ihr sind Schülerinnen und Schüler unter 18 Jahre mit Flüchtlingshintergrund aus Syrien, Afghanistan, Ukraine, Somalia, Guinea und Eritrea. Unter dem Thema: Gott ist ein Gott der Gemeinschaft, erproben junge Menschen eine Gemeinschaft zu werden trotz unterschiedlicher Sprachen, Religionen und Kulturen, indem sie dem anderen zuhören, versuchen die Differenz zu verstehen, religiöse Traditionen kennenzulernen und emphatisch auf das Gegenüber einzugehen.
Sie erleben in der kleinen Welt der Unterrichtsklasse die weltübergreifenden Chancen bei Einhaltung der Menschenrechte:
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung.
Diese Pädagogik der Toleranz und Akzeptanz wünsche ich allen jungen Menschen auf unserem wunderschönen Planeten.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und bei Tienchi für ihre Übersetzung!!
美麗的西藏終將得到解放
親愛的人類大家庭的兄弟姊妹們,
我要特別感謝格桑堅贊(台灣西藏宗教基金會主任),我回想起我們在台灣的溫馨聚會! 請代我們會議和肯彭人民問候達賴喇嘛尊者。
我們的世界還要眼睜睜地看著一個國家被另一個國家佔領、攻擊、轟炸多久?
一個自治、獨立和文化獨特的國家:西藏,卻遭受來自中國的暴力和恐怖主義。
這些佔領和壓迫其他國家領土的政權,不配稱為國家。實際上,他們是法西斯暴力,以為被佔領的領土和人民屬於他們──但是:人類永遠不仅仅屬於一個國家!
西藏人民不得不經歷男女老幼如何失蹤、被流放、被折磨、被殺害:這樣的事件絕對令人難以忍受!
我想從激情/渴望的角度來發言:
首先,它是對正義的渴望和對每個人尊嚴的絕對承認,以及每個人絕對的、不可否認的獨立性格。
還有一種要掙脫獨裁政權掌握的意識形態,要求正義的渴望,要求生命的完全獨立自主。
內心深處還有強烈的解脫渴望,聲援所有遭受暴力壓迫的人們的兄弟般的同情反應。
有一種團結同理心,它要求無論宗教、文化和民族多麼不同,人們都必須平等而有尊嚴。
實踐這種渴望必須導致一種行動精神,這不是說自由是無限,我們可以在人權宣言中體會它的真意。
以這種方式理解的渴望,也成為對正義的承諾,對窮苦人、飢餓者和受壓迫者的求救聲,不會充耳不聞。
西藏人民對自由的嚮往也超越中國的權力機構。
軍隊和秘密警察,意識形態的固化或透過攝影機和官僚機構進行全面控制,最終只會導致沮喪、自暴自棄、喪失能力,最終導致對國家的徹底失望,自我實現和自主的生活中終將實現。
我希望並願意向西藏人民發出呼喊:
永遠不要放棄對獨立、自由和民主的希望。
堅守父母的傳統。
繼續相信你們美麗的西藏終將得到解放。
還西藏自由!
西藏有希望!
還西藏民主!
我想以一個具體希望的視角來結束:我正在教學一個“國際班”,其中包括18歲以下有難民背景的學生,他們來自敘利亞、阿富汗、烏克蘭、索馬利亞、幾內亞和厄立特里亞。 主題:神是一位共同體的神,年輕人儘管語言宗教和文化不同,卻試圖成為一個社區,透過互相傾聽,嘗試理解差異,去了解對方。
在課堂的小世界裡,就能體驗到我們有機會讓全球都能達到維護人權的目標:所有人都生而自由,無論膚色、性別、語言、宗教、政治有何不同,在尊嚴和權利上一律平等。
希望我們美麗的星球上所有年輕人都能接受這種寬容的教育。
感謝您的關注以及天琪的翻譯!!